technische Helfer

Pures Motorrad fahren ohne Hilfsmittel war einmal. Nachdem in den 60ger Jahren die Scheibenbremse ihren Dienst angetreten hat, sind die technischen Entwicklungen steig vorangetrieben worden. Und auch wenn der Eine oder Andere es nicht glauben möchte, die Assistenten machen Sinn. Die, die es nicht glauben, sterben langsam aus. Auf die eine oder andere Weise. Makaber? Jain. Unser Hobby, so schön es ist und so verstrahlt ich auch bin, was Motorrad fahren angeht, ist nun einmal schlimmstenfalls lebensgefährlich. Da spielen verschiedene Aspekte eine Rolle:
> Verkehrsdichte
> Fahrer
> Technik
> andere Verkehrsteilnehmer

Alleine der  Einzug der Notbremssysteme im Pkw erfordert vom Motorradfahrer eine andere Sichtweise. Die Dinger haben eine minimale Reaktionszeit, lassen sich nicht ablenken und machen ihren Job wenn zu 100%. Die Straßen sind seit Jahrzehnten in einem immer erbärmlicheren Zustand. Ich kenne Straßen in der Eifel, die sind seitdem ich Motorrad auf der Straße fahre, nicht neu asphaltiert worden. Das sind dann jetzt fast 45 Jahre. Wo soll denn da der Grip noch herkommen, wenn die Randbedingungen nicht optimal sind. Und von daher sind technische Helfer für mich einfach klasse im normalen Straßenverkehr. Auch die Herrschaften, die in der Weltspitze unterwegs sind, fahren mit jede Menge technischen Helferlein. Warum wohl?

OK, was haben wir denn da so:

Grundsätzlich erst einmal ABS und Traktionskontrolle.

ABS:
Anti-Blockier-System ist ein irreführender Name. Impliziert er doch, dass das Rad nicht mehr blockiert. Tut es aber, wenn auch nur kurzfristig. Es gibt verschiedene Systeme, die der Markt anbietet. Allen gemeinsam ist, dass in einer ernsthaft dringenden Fahrsituation die Unfallwahrscheinlichkeit mit ABS deutlich sinkt. Egal ob dann als Alleinunfall oder mit „Feindkontakt“. Die neueste Generation ABS, auch „kurven-ABS“ umgangssprachlich genannt, kann unter entsprechenden Bedingungen eine sehr starke Bremsung in Schräglage hilfreich unterstützen. MMhhh, „kann“ und „unterstützen“….. jepp. Wie da was und warum funktioniert, klären wir gerne in einem Training oder Du liest es in meinem Buch nach. 

Traktionskontrolle:
Wo kein Grip, da kein Halt. Grip hängt im Wesentlichen von zwei Komponenten ab. Der Reifen, der sich in der Straße verzahnen kann und die Straße, die dem Reifen die Möglichkeit gibt, sich verzahnen zu können. Und schon wieder stehen wir vor Fragezeichen. Woher weißt Du, wieviel Grip die Straße auf den nächsten 500m Deinem Reifen anbietet und umgekehrt? Richtig, genau wissen können wir es nicht. Deshalb ist auch eine Traktionskontrolle ein Fahrassistenzsystem und kein „ichmachejetztdenJobdesFahrers-System“. Wenn ich mich in einem physikalischen Grenzbereich befinde, kann das System unterstützen und schlimmeres verhindern. Wenn aber zwischen den Ohren nur ein leerer Konzertsaal ist, wird´s wohl eher früher oder später nichts. Wie Du möglichst optimal mit diesem System umgehst, besprechen wir gerne beim Training und auch das kannst Du in meinem Buch schon mal „erlesen“ bevor Du es Dir „erfahren“ kannst..

Und dann noch:
Elektrisch einstellbare Fahrwerke:
Vorbei die Zeiten der Hakenschlüssel, die eh bei den Meisten das Dunkel unter der Sitzbank nie verlassen haben. Viele Motorradfahrer haben gar nicht die Muße, sich mit ihrem Fahrwerk zu beschäftigen, lassen es einfach so eingestellt, wie es ist. Fertig. Dabei ist ein gutes, für Dich und Deinen Anwendungszweck ausgelegtes und eingestelltes Fahrwerk im Ernstfall ausschlaggebend, ob ein Fahrmanöver funktioniert oder nicht. Die Hersteller wissen das natürlich und bauen zunehmend elektrisch einstellbare Fahrwerke, die es ermöglichen, verschiedenen Fahranforderungen auf Knopfdruck zumindest einigermaßen gewachsen zu sein. Auf jeden Fall um Längen besser als ohne Einstellung. Neue Generationen erledigen den Job teilweise schon selbstständig. Auch dazu gibt es natürlich Trainingsmöglichkeiten. Z.B. in Zusammenarbeit mit Wunderlich.  Weiteres gerne beim Training oder richtig, natürlich in meinem Buch.

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